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  1. Krisis der Zeichen : Manipulation der Sprache bei Thukydides, Klemperer und Orwell Crisis of Signs : Language Manipulation in Thucydides, Klemperer, and Orwell
    Erschienen: 20.08.2021

    So unterschiedlich die betrachteten Texte in ihren Formen und Themen auch sind, sie alle zeigen, dass der überkommenen Sprache ein Normensystem inhärent ist, das überwunden bzw. umgestürzt werden muss, um die politischen Veränderungen und die... mehr

     

    So unterschiedlich die betrachteten Texte in ihren Formen und Themen auch sind, sie alle zeigen, dass der überkommenen Sprache ein Normensystem inhärent ist, das überwunden bzw. umgestürzt werden muss, um die politischen Veränderungen und die Anwendung von Gewalt zu legitimieren und zu ermöglichen. Weder Orwell, Klemperer noch Thukydides schlagen Remedia oder Prophylaxen gegen die Manipulation der Sprache vor. Sie finden sich jedoch implizit in den entsprechenden Texten und manifestieren sich explizit durch die Existenz der Werke selbst: Das Bollwerk gegen eine instrumentelle Veränderung der Sprache ist das Gedächtnis, sei es das individuelle, sei es das kollektiv-kulturelle. Wir können zwar sicher sein, dass zumindest Thukydides die Idee eines Gewissens der Wörter äußerst fremd ist. Doch mit einem Konzept, ohne das es das Gewissen nicht geben kann, ist er zweifelsohne vertraut: dem der Erinnerung. Die Erinnerung kann einen davor bewahren, Propheten welcher Art auch immer zu folgen, überlieferte Bedeutungen zu vergessen und dem Denken zu entsagen. Mnemosyne heißt die Erinnerung in der griechischen Mythologie. Sie hat neun Töchter. Eine davon ist Klio, die Muse der Geschichtsschreibung. In the so-called "Pathology of War" in the third book of "The Peloponnesian War", Thucydides gives an analysis of the dynamics of a civil war which has lost nothing of its relevance: destruction of the centre, radicalisation of the actors, increased conflict by outside interventions etc. In the civil war, family love and loyalty are disintegrating, the justice system is being destroyed, and devoutness is largely renounced; to enable these social and political ruptures the language is being manipulated. "Words had to change their ordinary meaning and to take that which was now given them" is the key sentence that sums up the method. Instead of inventing new words for old meanings, the traditional connections of signifié and signifiant are disrupted, it is a crisis of signs. A comparative look at two of the most important accounts of totalitarianism, Victor Klemperer's LTI and George Orwell's Nineteen Eighty-Four, will reveal the continuities and the differences of politically motivated changes of language. Thus the efficiency of the method described in the "Pathology of War" will become evident.

     

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    Hinweise zum Inhalt: kostenfrei
    Quelle: GiNDok
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Wissenschaftlicher Artikel
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Sprache (400); Literatur und Rhetorik (800); Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Schlagworte: Manipulation; Thucydides; Orwell, George; Klemperer, Victor; Sprache; Revolution; Krieg; Totalitarismus <Motiv>
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  2. "er wolde nicht me striten, wand er in allen ziten gotes ritter wolde wesen." : Sprache und Gewalt in mittelalterlichen Heiligenlegenden
    Erschienen: 20.08.2021

    Wenn der heilige Martin im frühen Mittelalter zum Hausheiligen der Karolinger und Merowinger avanciert und als Schlachtenhelfer angerufen wird, dann liegt das in seiner allgemeinen Anrufbarkeit als Heiliger begründet und dem Vertrauen in seine... mehr

     

    Wenn der heilige Martin im frühen Mittelalter zum Hausheiligen der Karolinger und Merowinger avanciert und als Schlachtenhelfer angerufen wird, dann liegt das in seiner allgemeinen Anrufbarkeit als Heiliger begründet und dem Vertrauen in seine Wunderkraft, derer man sich durch seine Reliquien – allen voran die Mantelhälfte – versichern wollte, während es für die von ihm erhoffte Schlachtenhilfe "in seiner Lebensgeschichte keinen beweiskräftigen Rückhalt" gibt. Dass er selbst einst Soldat war, spielt dabei keinerlei Rolle – nicht einmal in einer jener seltsam schief anmutenden Übertragungen, die das Patronat eines Heiligen mit dessen Folterinstrument verknüpfen, so im Falle des Soldaten-Märtyrers Sebastian, der zum Patron der Bogenschützen wird, durch deren Pfeile er doch zu Tode kam. Allenfalls wäre von einer in der Latenz bleibenden ikonischen, auf Ähnlichkeit beruhenden, Zeichenrelation auszugehen, die im einstigen Soldaten und nunmehr spirituellen Gottesstreiter Martin ein kriegerisches Handeln im Namen Gottes vorgebildet sieht. Explizit gemacht wird ein solcher Zusammenhang aber nicht. Martin bleibt der wundertätige und barmherzige Mönchsbischof, sein "Streiten" bleibt metaphorisch und erinnert daran, dass in der christlichen Tradition Gewalt gerade kein Heilsweg ist. The present article discusses how, in the legend of Martin of Tours, one of the most popular and significant saints in the history of the latin Church, two different forms of figthing are contrasted: profane military warfare in the service of the Emperor, on the one hand, and spiritual struggle for God, on the other. Both of these concepts are presented in a shared "language of violence". The legend thus can be seen as an example of the specific narrative constellation of soldier saints, that is to say martyrs who were soldiers, as well as a realization of the early Christian metaphor of the "militia Christi". The article examines how the semantic potentials of a language of violence are realized in the Late Antique Vita sancti Martiniand how they were continued in the medieval versions in the Legenda aurea and the Middle High German Passional, in defense of the imperial claims to military service on the one hand, and in the life of Martin as a saint on the other. As the article shows that while the metaphorical meaning of the phrase, "fighting for God", is always preserved, this metaphor has often also been used asas starting point for attempts at legitimizing actual, physical violence in the name of God. The paper concludes with a set of systematic reflections on, first, the structural connections between religion and a language of violence, and the contextual conditions for their metaphorical or concrete use.

     

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    Hinweise zum Inhalt: kostenfrei
    Quelle: GiNDok
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Wissenschaftlicher Artikel
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Schlagworte: Mittelalter; Hagiografie; Wicterb, Tours, Bischof; Militia Christi; Militär; Heiliger <Motiv>; Gewalt; Religion
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  3. Romantik versus Aufklärung : Literaturstreit in der österreichischen Literatur am Anfang des 19. Jahrhunderts Romanticism versus Enlightenment : Literary Dispute in Austrian Literature at the beginning of 19th Century
    Erschienen: 20.08.2021

    In der österreichischen Literatur entwickelte sich zu Beginn des 19. Jahrhundertskeine literarische Bewegung, die mit der deutschen Romantik vergleichbar wäre. Der Aufenthalt und ausgedehnte Tätigkeiten vieler deutscher Romantiker in Wien jedoch... mehr

     

    In der österreichischen Literatur entwickelte sich zu Beginn des 19. Jahrhundertskeine literarische Bewegung, die mit der deutschen Romantik vergleichbar wäre. Der Aufenthalt und ausgedehnte Tätigkeiten vieler deutscher Romantiker in Wien jedoch hatten Auswirkungen auf das geistig-kulturelle und literarische Leben in Österreich und führten zu heftigen Debatten und wortgewaltigen Polemiken in der literarischen und journalistischen Szene. Die Aufklärungspostulate hatten in Wien Prämissen gesetzt, die das kulturelle Leben der österreichischen Länder bis weit in das 19. Jahrhundert hinein stark beeinflussten. The Romanticism in the history of German literature was an artistic movement which had its own literary programme and several stages. We can speak about the similar literary programme with respect to Austrian literature. However, the staying in Vienna and many activities of several German representative of Romanticism (the Schlegel brothers, Ludwig Tieck, Joseph von Eichendorff, Clemens Brentano, and others) resulted in the fact that the ideas of Romanticism were disseminated in Vienna too. The representatives of Later Enlightenment (Joseph Franz Ratschky, Joseph Schreyvogel, and others) resisted the literary opinions and the literary works of art of German romanticists and refused their literary style. The article deals with the literary dispute between the German representatives of Romanticism and the representatives of Enlightenment at the beginning of 19th century.

     

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    Hinweise zum Inhalt: kostenfrei
    Quelle: GiNDok
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Wissenschaftlicher Artikel
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Schlagworte: Romantik; Aufklärung; Österreich; Literatur; Literaturfehde
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  4. Kontrollmechanismen : das Schriftsteller-Milieu im autoritären System – am Beispiel der DDR Mechanisms of control : the literary milieu in the authoritarian system – the GDR case study
    Erschienen: 20.08.2021

    In fast jedem autoritär regierten Staat werden von den Machthabern Maßnahmen wie Repressalien und Strafen ergriffen, die die erwünschten Verhaltensweisen der Menschen erzwingen und diese dazu bringen sollen, sich einer bestimmten Ideologie... mehr

     

    In fast jedem autoritär regierten Staat werden von den Machthabern Maßnahmen wie Repressalien und Strafen ergriffen, die die erwünschten Verhaltensweisen der Menschen erzwingen und diese dazu bringen sollen, sich einer bestimmten Ideologie unterzuordnen. Die Kunst ist ein besonders empfindlicher Bereich des öffentlichen Lebens und entzieht sich zumindest teilweise diesen Methoden. Eine Kontrolle über die Künstler und ihr Schaffen erfordert seitens der Staatsgewalt deshalb meistens ein subtileres Instrumentarium. Aber auch andere, "weiche" Faktoren haben einen Einfluss auf das politische Verhalten der Künstler und die Gestaltung der Kunstinhalte. The paper is devoted to the mechanisms of control over the literary milieu in the authoritarian system, shown on the example of the GDR. Firstly, the political framework of the conditions that the GDR-writers created their works and were politically active in is presented, as well as the outline of measures that were applied by the authorities towards the writers. Then the impact that the generational aspect had over the political "self-control" of the writers is presented. At last, the direct influence of such measures like prizes, punishments and repressions is discussed.

     

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    Quelle: GiNDok
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Wissenschaftlicher Artikel
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Schlagworte: Deutschland (DDR); Schriftsteller; Kontrolle; Kunst
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  5. "Wer uns angreift, wird vernichtet" : polnische Untergrundzeitschriften zum Gewaltmotiv in der systemkritischen Literatur aus der DDR "Whoever attacks us, will be destroyed" : Polish underground magazines on the motif of violence in the system-critical literature from the GDR
    Erschienen: 20.08.2021

    Der vorliegende Beitrag beschäftigt sich mit der Präsenz der Gewaltproblematik im Zusammenhang mit der Verbreitung der Literatur von unerwünschten DDR-Autoren in der VR Polen. Die Gründung einer alternativen polnischen Kulturszene Mitte der 1970er... mehr

     

    Der vorliegende Beitrag beschäftigt sich mit der Präsenz der Gewaltproblematik im Zusammenhang mit der Verbreitung der Literatur von unerwünschten DDR-Autoren in der VR Polen. Die Gründung einer alternativen polnischen Kulturszene Mitte der 1970er Jahre konnte teilweise eine Lücke schließen, die das in beiden Ländern verhängte Einreiseverbot für diese Schriftsteller und ihre Texte hinterlassen hatte. Da solche Aktivitäten als eine Straftat mit aller Schärfe verfolgt wurden, waren verschiedene Formen der Gewaltanwendung ein Bestandteil der staatlichen Überwachung und Einschüchterung von Schriftstellern, Verlegern, Übersetzern und Publizisten. The communist authorities and institutions of the Polish People's Republic used censorship during its existence both against writers from "imperialist countries" and from the former Eastern Bloc. Thus in the "second circulation" (as the Polish samisdat was called) banned books and poems by Russian, Czech and Slovak writers were published. The underground press also provided information about the repressions in their countries. However, attention should be also paid to the forbidden works of East German authors such as Reiner Kunze, Wolf Biermann or Jürgen Fuchs, and to various forms of violence and censorship against writers in the GDR. The article focuses on books and texts published in Polish underground newspapers and culture magazines and on the reactions of the samisdat press to different methods of persecution of East German authors such asthe Stasi observation, deportation or imprisonment.

     

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