Graduiertenförderung

Graduiertenkolleg Dokument – Text – Edition

Die Bergische Universität Wuppertal sowie die Kirchliche Hochschule Wuppertal/Bethel verfügen über einschlägige – von den jeweiligen Hochschulleitungen zur Profilierung der Universitäten unter anderem durch eine gezielte Berufungspraxis signifikant unterstützte – Schwerpunkte im Bereich der Edition. Das von den Fächern Druck- und Medientechnologie, Germanistik, Geschichte, Klassische Philologie, Philosophie sowie evangelische Theologie getragene Graduiertenkolleg ist daher institutionell und personell ideal eingebettet.

Es untersucht die fachspezifische Edition von Dokumenten und nutzt dabei die Doppelgesichtigkeit der Editorik als theoretischer Disziplin und wissenschaftsgeleiteter Praxis: Durch Arbeiten zur Editionstheorie und theorierelevante Einzeleditionen soll das Feld des Edierens abgesteckt und an die (fach)wissenschaftliche Nutzung der Editionen rückgebunden werden. So wird eine breite Neuvermessung der Editorik vorgenommen, die empirisch fundiert und methodisch-theoretisch abgesichert um transdisziplinäre Theoriekerne bereichert ist.

Das Graduiertenkolleg geht in einem logischen Dreischritt vor: Es fragt zunächst unter der Rubrik des Dokuments nach dem eigentlichen Gegenstand der Edition in den beteiligten Fächern, da deren jeweilige Auffassungen bisher kaum fachspezifisch explizit und vor allem auch transdisziplinär nicht hinreichend thematisiert wurden. Im zweiten Themenbereich wird der Text als emergentes Produkt editorischer Prämissen und der Arbeit am Dokument behandelt. Dabei werden spezifische disziplinäre Erkenntnisinteressen und die Rezeption der konkreten Editionen mit einbezogen. Auf dieser Basis gelangt das Kolleg im dritten The­men­bereich Edition/Editorik von Erkenntnisdifferenzen der Fächer zu transdisziplinären Theoriebausteinen. Hier wer­den medientechnologische Neuerungen der digitalen Ära konzeptionell einbezogen und nicht als appa­rativ nachgelagert angesehen.

Das Graduiertenkolleg setzt dieses Forschungsprogramm und das Qualifizierungskonzept von den Einzelfächern ausgehend um, die in stetem Dialog ihr editorisches Eigenprofil schärfen und Impulse für eine übergreifende Editorik liefern. Die erste Phase des Graduiertenkollegs ist daher stärker auf die Erarbeitung von konkreten Ergebnissen in den beteiligten Fächern ausgerichtet, während die zweite Phase darauf aufbauend in umfangreicherem Maße transdisziplinäre Aspekte und deren konzeptionelle Einbeziehung in einzelfachübergreifende digitale Editionslösungen fokussiert.

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Quelle der Beschreibung: Information des Anbieters

Schlagworte

Institution

Bergische Universität Wuppertal (BUW)
Deutschland