Wer-Was-Wo - Detailanzeige
Ergebnisanzeige "Die Tragödie der Moderne. Gattungsgeschichte - Kulturtheorie - Epochendiagnose"
Ressourcentyp | Konferenzen, Tagungen, Kolloquien |
Titel | Die Tragödie der Moderne. Gattungsgeschichte - Kulturtheorie - Epochendiagnose |
Beschreibung | Die Tragödie der Moderne
Gattungsgeschichte - Kulturtheorie - Epochendiagnose 24. bis 27. September 2008 Weimar - Festsaal des Goethe-Nationalmuseums Seit Aischylos fungiert die Tragödie als Resonanzraum lebensweltlicher Konflikte, als Reflexionsmedium sozialer Antagonismen und als Experimentierfeld utopischer Gesellschaftsentwürfe. Es kann daher nicht verwundern, dass die Tragödie ungeachtet ihres hohen Alters gerade in den gesellschaftlichen Umbruchsphasen der Moderne wiederholt zur literarischen Leitgattung aufsteigt und vielfach kulturkritische Theoriebildungen inspiriert. Die moderne Tragödie formiert sich um 1800 in beständiger Auseinandersetzung mit einem philosophischen Tragödiendiskurs, der überkommene, noch vornehmlich an der aristotelischen Dramenästhetik orientierte Gattungskriterien in den Hintergrund treten lässt und kulturtheoretisch fundierte Definitionsversuche in den Mittelpunkt rückt. Die Spannung zwischen philosophischem Diskurs und konkreter Theaterpraxis führt im Verlauf des 19. und 20. Jahrhunderts zu dramenästhetischen Innovationsschüben, welche die Physiognomie der modernen Tragödie nachhaltig verändern. Zentrale Bedeutung gewinnt dabei die in der theoretischen Auseinandersetzung regelmäßig wiederkehrende, von der dramatischen Produktion jedoch beständig widerlegte Rede vom "Tod der Tragödie" in der Moderne. Im Rahmen der Tagung werden deutschsprachige Tragödientexte von der Goethezeit bis zur Gegenwart in den Blick genommen. Der Akzent liegt dabei auf den vielfältigen Transformationsprozessen, mit denen die Gattung auf zeitspezifische Problemlagen und wechselnde Theoriebildungen reagiert. Gefragt wird nach dem Interdependenzgefüge zwischen theoretischem Tragödiendiskurs, konkreter Gattungsgeschichte und kulturkritischer Zeitdiagnose. Tagungsprogramm Mittwoch, 24. September 2008 14.30 Uhr Thorsten Valk Begrüßung und Einführung Sektion I: Dimensionen der Tragödie - Systematische Perspektiven 15.00 Uhr Terry Eagleton Tragedy and Revolution 16.00 Uhr Kaffeepause 16.30 Uhr Mark W. Roche Formen der Tragödie in der Moderne 17.30 Uhr Alexandra Tischel Tragödie und Geschlecht 20.00 Uhr - Abendvortrag Walter Hinderer Die antike Tragödie als Herausforderung: Schillers "Braut von Messina" Donnerstag, 25. September 2008 Sektion II: Von der Gattungsästhetik zur Kulturtheorie 09.30 Uhr Claudia Benthien Tragödie der Scham, Trauerspiel der Schuld. Konzeptionen des Tragischen um 1800 10.30 Uhr Marie-Christin Wilm Ultima Katharsis. Implikationen und Konsequenzen des tragödientheoretischen Richtungsstreits nach 1800 11.30 Uhr Kaffeepause 12.00 Uhr Alessandro Costazza Der "gräßliche Fatalismus der Geschichte" und die Funktion des Theodizee-Diskurses in Büchners "Dantons Tod" 13.00 Uhr Mittagspause 15.00 Uhr Werner Frick Tragödiendiskurse im 19. Jahrhundert von Hegel bis Nietzsche 16.00 Uhr Horst Thomé Hebbel und die Diskussion um die moderne Tragödie 17.00 Uhr Kaffeepause Sektion III: Die Tragödie der literarischen Moderne zwischen Restauration und Revolution 17.30 Uhr Timo Günther "Dionysos". Zur Konjunktur einer neuplatonischen Denkfigur im Tragödiendiskurs der Moderne 18.30 Uhr Peter-André Alt Katharsis und Ekstasis. Die Restitution der Tragödie als Ritual aus dem Geist der Psychoanalyse (Hofmannsthal, Werfel) Freitag, 26. September 2008 09.30 Uhr Daniel Fulda Zwischen Assimilation und Selbstbehauptung. Die jüdisch-deutsche Aneignung der Tragödie in der klassischen Moderne 10.30 Uhr Roland Galle Existentialismus und Tragödie 11.30 Uhr Kaffeepause Sektion IV: Tode und Wiedergeburten der Tragödie bis zur Gegenwart 12.00 Uhr Wolf Gerhard Schmidt "Parodierte Peripetie" oder "Der Endpunkt liegt schon hinter uns". Die Tragödie des Avantgardismus im absurden Theater 13.00 Uhr Mittagspause 15.00 Uhr Volker Dörr Pathos versus "Wurstelei". Friedrich Dürrenmatts tragische Komödie 16.00 Uhr Barry Murnane Wirtschaft als Tragödie. Urs Widmer und Dea Loher 17.00 Uhr Kaffeepause 17.30 Uhr Franziska Schößler Schmerz und Beobachtung: Reflexive Tragödienmodelle bei Sarah Kane, Anja Hilling und Dea Loher 20.00 Uhr Gemeinsames Abendessen Samstag, 27.09.2008 10.00 Uhr Abschlussdiskussion im Goethe- und Schiller-Archiv 11.30 Uhr Ausklang der Tagung im ehemaligen Nietzsche-Archiv Eine Tagung der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und der Klassik Stiftung Weimar. Informationen und Programm: Klassik Stiftung Weimar Referat Forschung und Bildung Burgplatz 4 99423 Weimar Tel 03643 - 545561 Fax 03643 - 545569 forschung.bildung@klassik-stiftung.de www.klassik-stiftung.de -- PD Dr. Thorsten Valk Leiter des Referats Forschung und Bildung Klassik Stiftung Weimar Referat Forschung und Bildung Burgplatz 4, D-99423 Weimar | PF 2012, D-99401 Weimar Telefon +49-(0)3643-545-560 Telefax +49-(0)3643-545-569 www.klassik-stiftung.de |
Quelle der Beschreibung | Information des Anbieters |
Internetadresse | http://h-net.msu.edu/cgi-bin/logbrowse.pl?trx=vx&list=H-Germanistik&mo... |
Veranstaltungsort | Weimar |
Beginn | 24.09.2008 |
Ende | 27.09.2008 |
Person | Name: Valk, Thorsten [PD Dr.] Funktion: Ansprechpartner E-Mail: Thorsten.Valk@klassik-stiftung.de |
Kontaktdaten | Name/Institution: Klassik Stiftung Weimar, Referat Forschung und Bildung Strasse/Postfach: Burgplatz 4 Postleitzahl: 99423 Stadt: Weimar Telefon: +49 (0) 3643 - 545561 Fax: +49 (0) 3643 - 545569 E-Mail: forschung.bildung@klassik-stiftung.de Internetadresse: www.klassik-stiftung.de |
Land | Deutschland |
Benutzerführung | Deutsch |
Schlüsselbegriffe | Dramentheorie |
Klassifikation | 05.00.00 Deutsche Literaturgeschichte > 05.09.00 Gattungen und Formen > 05.09.02 Drama |
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