Wer-Was-Wo - Detailanzeige
Ergebnisanzeige "Nomadische Existenzen. Vagabondage und Boheme in Literatur und Kultur des 20. Jahrhunderts"
Ressourcentyp | Konferenzen, Tagungen, Kolloquien |
Titel | Nomadische Existenzen. Vagabondage und Boheme in Literatur und Kultur des 20. Jahrhunderts |
Beschreibung | Nomadische Existenzen
Vagabondage und Boheme in Literatur und Kultur des 20. Jahrhunderts Freitag, 11. Mai 2007 (10-18h) Veranstalter: Fritz-Hüser-Institut (Dortmund) in Zusammenarbeit mit dem Wissenschaftlichen Beirat des Fritz-Hüser-Instituts Ort: Studio B der Stadt- und Landesbibliothek Dortmund, Königswall 18 Das Symposion thematisiert ‚nomadische’ Existenzen und Selbststilisierungen im Sinne der Vagabondage und der Boheme, die sich außerhalb der bürgerlichen Normen halten und teilweise gegen sie wenden. Es geht um Existenzweisen des Nicht-Sesshaften, das sich durch Grenzüberschreitungen und durch innere oder intellektuelle Entgrenzungen bestimmt. Sei es aus Überzeugung oder aus schierer Not – stets führt eine derartige Entgrenzung in Gebiete, die zunächst keine eindeutige Verortung des Subjekts mehr zulassen: Wanderung, Reise, Flucht, Emigration, Migration. Was dann jeweils anderswo vorgefunden, ist zu untersuchen. Derartige Suchbewegungen führen zu neuen Selbstbestimmungen, die Altes und Neues, Eigenes und Fremdes vermischen, amalgamieren, hybridisieren. Mithin ist eine solche Vagabondage auch ein Weg, der Chancen neuer Identitätsstiftung, neuer Selbstbestimmung eröffnet. Forciert formuliert: Ohne derartige Entgrenzungen keine Utopie. Dass dies auch durchaus leidvolle Prozesse einschließt, die mit Elend, Gewalt und Scheitern verbunden sein können, verdeutlicht ein Blick auf Emigration und Migration des letzten Jahrhunderts bis hin zur Gegenwart. Das Symposion soll stichprobenhaft und schlaglichtartig Vagabondage und Boheme vorstellen, soll Emigration und Migration an exponierten Beispielen analysieren. Wir erhoffen uns von diesen Vorträgen neuen Aufschluss über jene Entgrenzungen, die das 20. Jahrhundert wie kein anderes geprägt und entsprechende Spuren in Literatur und Kultur hinterlassen haben. Sie zu entziffern, soll dazu beitragen, sich über das Leid- und Konfliktpotential derartiger Vagabondage ebenso zu verständigen wie über ihren womöglich emanzipatorischen Gehalt. Programm: 10h00 Grusswort (Stadt Dortmund) 10h15 Prof. Dr. Gerhard Bauer (Freie Universität Berlin): Sesshaftigkeitsphobien und ihre unerlässliche Dialektik Kaffeepause 11h30 Prof. Dr. Walter Fähnders (Universität Osnabrück): „Wohnsitz Nirgendwo“. Zu Literatur und Kultur der Vagabunden 12h15 Prof. Dr. Gertrude Cepl-Kaufmann (Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf): Die Boheme zwischen Lebensreform und Lebensflucht Mittagspause 15h00 Tobias Lachmann (Universität Dortmund): Nomadentum, Vagabondage und Boheme im Exil: Klaus Mann 15h45 Prof. Dr. Sargut Şölçün (Universität Duisburg-Essen): Nomadendasein in geordnetem Leben: Emine Sevgi Özdamar Kaffeepause 16h45 Prof. Dr. Ute Gerhard (Universität Dortmund): Das Ruhrgebiet – ein nomadischer Ort? 17h15 Abschluss-Diskussion 18h00 Ende des Symposions Während der Mittagspause wird um 14h10 der Stummfilm vagabund (1930, Regie: Fritz Weiss; Künstlerischer Beirat: Gregor Gog) über die Vagabundenbewegung der Weimarer Republik gezeigt. Kontakt: Fritz-Hüser-Institut Ostwall 64 44135 Dortmund Tel.: +49-(0)231-5023135 Fax: +49-(0)231-5023229 EMail: fhi@dortmund.de Konzept und Leitung: Prof. Dr. Walter Fähnders (Universität Osnabrück) Email: wfaehnders@gmx.de Teilnahme: Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung ist erwünscht. Ausstellung: Im Studio B wird eine Ausstellung über Artur Streiter gezeigt. Die Ausstellung wurde unter der Leitung von Prof. Gertrud Cepl-Kaufmann von Studierenden der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf erarbeitet. Neuer Nachlass im Fritz-Hüser-Institut 2005 wurde dem FHI der Nachlass des Schriftstellers, Zeichners, Malers und Kunsthandwerkers Artur Streiter (1905-1946) übergeben. Auf der Suche nach alternativen Lebensentwürfen fühlte sich Streiter der Vagabundenbewegung sowie dem Anarchismus der Weimarer Republik verbunden; mit der Boheme und ihren Leitfiguren setzte er sich immer wieder auseinander. Die Erschließung dieses Nachlasses, der die Sammlung des FHI zur Vagabundenkultur auf wünschenswerte Weise erweitert hat, ist Anlass für unser Symposion und die Streiter-Ausstellung. Publikation: Die Vorträge des Symposions erscheinen noch 2007 in der Reihe „Schriften des Fritz-Hüser-Instituts“ im Klartext Verlag, Essen. Wissenschaftlicher Beirat des Fritz-Hüser-Instituts: Prof. Dr. Gertrude Cepl-Kaufmann (Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf); Prof. Dr. Walter Fähnders (Universität Osnabrück); Prof. Dr. Ute Gerhard (Universität Dortmund); Dr. Dagmar Kift (Westfälisches Industriemuseum, Dortmund); Dipl. Archivarin Hanneliese Palm (FHI Dortmund); Prof. Dr. Erhard Schütz (Humboldt Universität zu Berlin). |
Quelle der Beschreibung | Information des Anbieters |
Internetadresse | http://h-net.msu.edu/cgi-bin/logbrowse.pl?trx=vx&list=H-Germanistik&mo... |
Veranstaltungsort | Dortmund |
Beginn | 11.05.2007 |
Ende | 11.05.2007 |
Person | Name: Prof. Dr. Walter Fähnders Funktion: Kontakt E-Mail: wfaehnders@gmx.de |
Kontaktdaten | Name/Institution: Fritz-Hüser-Institut Strasse/Postfach: Ostwall 64 Postleitzahl: 44135 Stadt: Dortmund Telefon: +49 (0)231-5023135 Fax: +49 (0)231-5023229 |
Land | Deutschland |
Benutzerführung | Deutsch |
Schlüsselbegriffe | Literatur 1880 - 1945; Literatur nach 1945; Literatur- u. Kulturgeschichte; Motiv- u. Stoffgeschichte |
Klassifikation | 17.00.00 20. Jahrhundert (1914-1945) > 17.03.00 Geistes- und Kulturgeschichte; 17.00.00 20. Jahrhundert (1914-1945) > 17.09.00 Literarisches Leben; 17.00.00 20. Jahrhundert (1914-1945) > 17.17.00 Stoffe. Motive. Themen; 18.00.00 20. Jahrhundert (1945-1989) > 18.03.00 Geistes- und Kulturgeschichte; 18.00.00 20. Jahrhundert (1945-1989) > 18.06.00 Literarisches Leben; 18.00.00 20. Jahrhundert (1945-1989) > 18.09.00 Stoffe. Motive. Themen |
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